Einige Anmerkungen zum Thema „Verlaufsfilter“.


Verlaufsfilter



Angeboten werden Verlaufsfilter in unterschiedlichen Dichten (Verlängerungsfaktoren) und mit hartem oder weichem Übergang. Verlaufsfilter werden eingesetzt bei:

·        Filmaufnahmen (heute i.d.R. mit Videotechnik)
·        Fotografie (digital)
·        Fotografie (analog)

Grundsätzlich unterscheiden sich dabei die Anwendungsmöglichkeiten für die unterschiedlichen Einsatzzwecke.

Filmaufnahmen
Professionelle Videokameras verfügen meist schon über 2-3 zuschaltbare ND-Filter. Hauptsächlich aus dem Grund, dass auch bei Sonnenschein mit offener Blende gearbeitet werden kann (Freistellungseffekt). Dabei kann es durchaus notwendig sein, je nach Kamera und Objektiv, noch zusätzlich einen externen ND-Filter zu benutzen. Schraubbare Verlaufsfilter sind auf Grund ihrer Bauart nur eingeschränkt nutzbar, daher werden hier ausschließlich steckbare Rechteckfilter in den verschiedenen Dichten benutzt. Verlaufsfilter werden bei Bedarf für die gleichen „Problembereiche“ wie in der Fotografie eingesetzt, also für die Belichtungskorrektur in Teilbereichen des Bildes (heller Himmel usw.). Harte Verlaufsfilter kann man eigentlich nur bei geraden Kanten (Horizont- oder Wasserlinie) einsetzen. Wenn man den Filterhalter drehen kann, kann man den Verlauf auch bei schräg verlaufenen Kanten (z.B. Berghänge, Gebäudedächer) nutzen. Je größer dabei das Filterformat ausfällt, je variabler die Anwendungsmöglichkeiten.

Fotografie (digital)
Fotokameras haben keine zuschaltbaren ND-Filter, hier müssen sowohl normale ND-Filter als auch Verlaufsfilter zusätzlich extern angebracht werden! Für das Freistellen, das Einfrieren von Wasser oder für die Langzeitbelichtung zur Eliminierung von bewegten Objekten empfehlen sich Schraubfilter! Für Verlaufsfilter kommen in der Digitalfotografie meist Filterhalter mit rechteckigen Einschubfiltern zum Einsatz. Auch hier gilt je größer der Filter, je variabler die Einsatzmöglichkeiten! Leider ist die Arbeit mit den angebotenen Filterhaltern, im Gegensatz zum Einsatz beim Filmen mit Mattebox, sehr oft fummelig beim Handling, mit Handschuhen gar unmöglich! Dazu kommt oft das Problem, das die Filterhalter nicht wirklich lichtdicht sind, und daher z.B. für Langzeitbelichtungen ohne Bastelei nicht geeignet sind. Ich setzte daher an der Digitalkamera nur noch Schraubfilter ein, Verläufe werden ausschließlich per Software realisiert!

Fotografie (analog)
Hier gilt grundsätzlich erst einmal das Gleiche wie bei der digitalen Fotografie! Allerdings erweitert sich das Thema um den Bereich der Korrekturfilter, sei es für Farb- oder auch SW-Aufnahmen. Einen ND-Filter zur Belichtungskorrektur wird man hier eher selten benötigen, da man dieses Problem mit niedrig empfindlichen Filmen besser lösen kann. Ein Verlaufsfilter wird dagegen, gerade in der Landschaftsfotografie, öfter gefragt sein. Für größere Filmformate (6x6, 6x7 und größer) würde ich als Filterhalter zu einer Mattebox aus dem Filmbereich raten, da damit einmal das Handling viel besser ausfällt und zum anderen auch im Korrekturbereich einfacher Gelatine-Filter, die deutlich preiswerter sind, genutzt werden können. Die etwas größeren Abmessungen der Mattebox stören hier nicht, da ja (fast) ausschließlich mit Stativ gearbeitet wird.

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